KBV-Vorstand: Digitalisierungsfristen auf dem Prüfstand

DEUTSCHES ÄRZTEBLATT 8/2021

Die gesetzlichen Fristen zur Umsetzung digitaler Lösungen in den Praxen laufen, wer die verschiedenen digitalen Leistungen nicht fristgerecht anbieten kann, dem drohen Sanktionen. Gleichzeitig sind von Seiten der gematik viele Anwendungen technisch noch nicht ausgereift. Dieser Umstand belastet den Praxisbetrieb und führt zu nicht geringem Digitalisierungsfrust auf Seiten der Ärzteschaft.

Der BDA hat an dieser Stelle bereits mehrfach auf diese unhaltbaren Zusammenhänge hingewiesen.

Wie das Deutsche Ärzteblatt Ende Februar berichtet, möchte der KBV-Vorstand nun die gematik-Prozesse über ein Tool monitoren, um die Fristen stets dem Umsetzungsstand anpassen zu können. Im Artikel des DÄB führt Dr. Thomas Kriedel, Mitglied des Vorstands der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, aus, auf welchem Wege dies geschehen könnte.

Der Artikel führt ebenfalls die Probleme der Krankenkassen bei der Digitalisierung auf, denn auch die Krankenkassen haben noch einige Hürden zu nehmen, bis sämtliche digitale Angebote den Patienten vollumfänglich zur Verfügung gestellt werden können.

Wir finden es begrüßenswert, dass die KBV sich dafür einsetzt, zu verhindern, dass die Probleme und zeitlichen Verzögerungen auf Seiten der IT-Industrie und der Krankenkassen der Ärzteschaft angelastet werden. Es ist dringend an der Zeit, dass man unseren Empfehlungen folgt.

(KH / JK)

Kommentar hinterlassen