Der NARKA 2021 ist vorbei. Wir sagen DANKE und freuen uns auf das kommende Jahr!
Worum ging es in diesem Jahr?
Vom 11.-13.09.2021 fand er statt, der NARKA – der einzige, jährlich in Berlin stattfindende Kongress Deutschlands speziell für ambulant und vertragsärztlich tätige Anästhesistinnen und Anästhesisten. Das Thema 2021 lautete:
Ambulantes Operieren – Was kommt nach Corona?
Dabei referierten 26 Experten vor insgesamt ca. 150 Teilnehmern aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, die sowohl vor Ort als auch online am Kongress partizipierten.
Den Kongressauftakt am Freitag bildete ein von Herrn Thomas Kahlen veranstalteter Workshops zur Hypnokommunikation.
Kongressthema und somit Schwerpunkt am Samstag war die Frage, was nach Corona auf die ambulante Anästhesie zukommt. Neben sehr konkreten Best Practice-Beispielen zum Umgang mit COVID-Patienten auf der Intensivstation, vortragen von Herrn Dr. Hans-Joachim Janssen aus dem Unfallkrankenhaus Berlin, setzte sich der Kongress auch mit den sich drängenden, durch die Coronakrise befeuerten Problemen auseinander. So sprach Frau Dr. Susanne Koch von der Charité – Universitätsmedizin Berlin über die Möglichkeiten der ökologischen Nachhaltigkeit bei der anästhesiologischen Arbeit. Frau Suse Schumacher beleuchtet die Chancen, die sich in der Krise verbergen aus psychologischer Sicht.
Darüber hinaus wurde die Weiterentwicklung der ambulanten Anästhesie diskutiert. Dazu sprach Frau Dr. Ellen Lundershausen von der Bundesärztekammer (BÄK), die sich im Anschluss den kritischen Fragen der Teilnehmer zur berufspolitischen Rolle der BÄK stellte. Herr Prof. Rüdiger Eichholz erläuterte die in diesem Jahr veröffentlichte S1-Leitlinie „Regionalanästhesie bei ambulanten Patienten“, deren Mitverfasser er ist. Zukunftsweisend war die Podiumsdiskussion zwischen Herrn Prof. Dr. Werner Lingnau aus Österreich, Herrn Dr. Mathis Lang aus der Schweiz und Herrn Dr. Frank Vescia aus Deutschland, die den Teilnehmern einen fundierten Einblick in die Arbeit der deutschsprachigen Nachbarn bot. Es ist zu erwarten, dass sich daraus über den NARKA hinaus ein enger und kontinuierlicher Trialog im Sinne einer D-A-CH-Organisation ergibt.
Neues aus der Berufspolitik überbrachte der wissenschaftliche Leiter des NARKA, Herr Jörg Karst, den Teilnehmern und leitete damit neben der Neuauflage des § 115b zu einer der umstrittensten Entwicklungen über – der Digitalisierung in den Arztpraxen. Dazu sprach im Anschluss Herr Martin Stephan von der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV). Juristische Neuigkeiten im Bereich der ambulanten Anästhesie teilte die neue Justitiarin des Berufsverbands Deutscher Anästhesisten (BDA), Frau Andrea Pfundstein, mit den Teilnehmern.
Der Sonntag stand im Zeichen der Schmerzbewältigung. Dazu hatte Frau Dr. Eva Bartmann vom Berufsverband der Ärzte und Psychologischen Psychotherapeuten in der Schmerz- und Palliativmedizin in Deutschland (BVSD) ein vielfältiges Programm rund um die Qualitätsverbesserung in der Schmerzmedizin und den medizinischen Einsatz von Cannabis zusammengestellt. Parallel dazu setzte sich der Berufsverband Ambulantes Operieren (BAO) im Rahmen eines Workshops mit dem Thema Schmerzmedizin und Qualitätssicherung auseinander. Die anschließende BAO-Mitgliederversammlung beendete den Kongress, auf dem nach langjähriger Präsidentschaft Dr. Axel Neumann den Staffelstab an seinen Nachfolger PD Dr. Christian Deindl übergab.
Gemeinsame Essen und die Möglichkeit zur Vernetzung rundeten die Konferenz ab.
Ein NARKA, der ohne seine ehrenamtlich referierenden Vorsitzenden und Referenten und natürlich ohne die Industrie nicht möglich gewesen wäre, ging am Sonntagnachmittag mit großer Zufriedenheit der Teilnehmer zu Ende.
Fotografische Impressionen des NARKA 2021 finden Sie hier.